Seit dem Mittelalter werden die Schriftzeichen der Germanen, insgesamt 24 an der Zahl,
als Orakel verwendet. Besonders die Mitteleuropäer und Angelsachsen haben Runen benutzt, um etwas über ihre Zukunft zu erfahren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Runen einzusetzen. Jeder Runenleger hat sich jedoch auf eine bestimmt Art spezialisiert. Die er für richtig erachtet und zu der er den besten Zugang hat.
Zum einen können die Runen geworfen werden. Dabei bestimmt der Runenleger die Anzahl der Runen. Die Runen werden auf eine Runendecke geworfen, die in neun „Welten“ geteilt ist und das „gefallene“ Bild wird ausgiebig betrachtet. Danach werden alle Runen mit dem Gesicht nach oben und anschließend die mit dem Gesicht nach unten betrachtet und analysiert. Die Bedeutung aus dem Wurf und der Beziehung der Runen untereinander liefert dem Runenwerfer entsprechende Hinweise über bestimmte Probleme oder Situationen.
Zum anderen gibt es die Möglichkeit, die Runen in einem bestimmten System zu legen. Sowohl einzeln als auch kombiniert können sie unterschiedlich gedeutet werden. Schließlich gibt es auch noch das Ziehen der Runen. Hierbei wird nur eine Rune zu einer bestimmten Situation gezogen. Diese kann einen Ratschlag geben oder aber auch Kraft für den Tag spenden.
