Es ist gerade das Thema in der Boulevardpresse: Christian Wulff und seine eigentlich designierte Ex-Frau Bettina sind wieder ein Paar. Die Scheidung wurde zurückgezogen, die Anwälte abgezogen und der Haushaltsstatus lautet schon bald: zusammengezogen.
Wer jetzt bereits wieder über ein baldiges Ende dieses Beziehungscomebacks unkt, sollte sich gewahr sein, dass dieses Phänomen sehr häufig vorkommt. Und mitunter sogar ein echtes Erfolgsmodell ist. Denn Paare, die sich erst trennen und dann wieder zusammenraufen, haben schon alle erdenklichen Höhen und Tiefen gemeistert – und gehen meist gestärkt daraus hervor. Die Gewissheit, dass der Ex-Partner mit all seinen vermeintlichen Fehlern, Macken und Unzulänglichkeiten immer noch besser ist, als viele der potenziellen KandidatInnen „da draußen“, festigt die Verbundenheit.
Die Kunst ist, das Bewährte (wieder) zu schätzen
Man weiß sicher, was man am anderen hat, muss nichts mehr austesten, probieren, absichern. Zudem scheint rückblickend und vorausschauend mit diesem Partner etwas zu funktionieren, was fernab der meist überschätzten romantischen und erotischen Aspekte in einer Beziehung wichtig ist: Nämlich gemeinsam Alltag leben zu können. Sich gegenseitig den Rücken zu stärken. Als „Team“ nicht nur zu funktionieren, sondern sich im Idealfall perfekt zu ergänzen.
Dieser gewissen Kalkulierbarkeit des Anderen neue, aufregende Facetten abzuringen, bleibt dabei die größte Herausforderung. Die Kunst ist, das Bewährte (wieder) zu schätzen und den Partner dennoch mit neuen Augen zu sehen. Natürlich muss man dafür Kompromisse eingehen – und verzeihen können. Denn Trennungen, die zuvor erfolgt sind, gehen oftmals dramatisch einher. Auch wenn es wie im Fall Wulff wohl selten Buchveröffentlichungen oder anderweitige Schmähungen, die den Ex-Partner öffentlichkeitswirksam bloßstellen und diskreditieren, sind: Verletzte Gefühle, gegenseitige Schuldzuweisungen und das Aufrechnen von Fehlern des Anderen sind die Grundausstattung nahezu jeder Trennung.
Ganz großes Drama führte schon häufig zum Beziehungscomeback
Gleichzeitig sind sie jedoch ein Beleg dafür, dass man mit dem Anderen „noch nicht fertig ist“. Er bzw. sie einem nicht egal ist. Man noch Gefühle hat, die sich nun leider negativ Bahn brechen. Was ein Indiz dafür sein kann, dass die Liebe eine zweite Chance haben könnte. Denn ganz großes Drama führte schon häufig zum Beziehungscomeback. Siehe Napoleon und Josephine. Liz Taylor und Richard Burton. John Lennon und Yoko Ono. Oder sogar Prinz William und Kate Middleton.
Ob eine „aufgewärmte Liebe“ letzten Endes tatsächlich hält, vermag wohl kaum jemand zu sagen. Aber in vielen Fällen lohnt es sich vielleicht, mit ein wenig Abstand noch einmal die vielen guten Momente einer vormaligen Partnerschaft zu reflektieren. Die positiven Eigenschaften der einst geliebten Person zu sehen. Sich an das gemeinsam Erlebte und Geschaffene zu erinnern. Um dann im Anschluss zu relativieren und eine ehrliche, nicht von Wut oder Enttäuschung bestimmte Bilanz zu ziehen. Und wer weiß: Vielleicht lohnt sich ja ein Neuanfang…?!
Für alle, die hier Rat suchen, stehen die Experten von Beziehungsweise-Appelt.de natürlich gerne zur Verfügung. Und unsere Hellseher können Ihnen sogar einen Ausblick in die Zukunft geben. Damit es Ihnen später auch ja nicht ergeht, wie Liz Taylor und Richard Burton…
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